Die richtige Folie für die Fahrzeugvollverklebung
Die Vollverklebung bei Fahrzeugen liegt immer mehr im Trend. Doch damit das Fahrzeug auch wirklich zu einem richtigen Eyecatcher wird, sollte auch die entsprechende Folie vorhanden sein. Aber welche eignet sich in diesem Fall am besten? Es gibt immer mehr Autobesitzer, die versuchen auf eigene Faust, das Fahrzeug entsprechend zu gestalten. Doch nicht selten geht dies schief. Vor allem bei der Motorhaube sollte doch einiges beachtet werden. Denn die Motorhaube stellt selbst für einen Profi in der Folientechnik immer noch eine Herausforderung dar. Um hier wirklich gute Ergebnisse erzielen zu können, müssen schon einige Übungsstunden absolviert werden. Außerdem darf natürlich auch die Erfahrung nicht vergessen werden. Widmen wir uns aber erst einmal einer ganz anderen Frage: Warum ist die Motorhaube schon eine Vollverklebung?
Eine Frage, eine Antwort
Flächen, die konvex oder konkav wölben und zudem auch noch nicht mehr plan sind, sind in der Folienverklebung eine Problemzone. Das betrifft eben alle Flächen, die sich in die dritte Dimension verändern. Auch bei der Motorhaube kann das Phänomen der Wölbung beobachtet werden. Wer hier mit Folie arbeiten möchte, muss schon Erfahrungen im Bereich der Fahrzeugvollverklebung haben. Ansonsten könnte das Resultat nicht wirklich den eigenen Vorstellungen entsprechen. Für die Verklebung ist es wichtig, dass diese trocken und zudem auch mit einem Trennmittel erfolgt. Weiterhin ist natürlich auch das passende Werkzeug sehr wichtig. Darüber hinaus muss das Fahrzeug vor der Verklebung entsprechend gereinigt werden. Es wird oftmals auch vergessen, dass die Temperatur eine entscheidende Bedeutung bei der Verklebung spielt. So sollte auch die richtige Montage-Temperatur herrschen. Es ist zudem auch von Vorteil und für das Ergebnis entscheidend, wenn eine gewisse Staubfreiheit vorhanden ist. Der letzte, aber wichtigste Punkt ist jedoch die richtige Folie. Wer bei einer Vollverklebung auf die Falsche setzt, wird mit unschönen und nicht zufriedenstellenden Ergebnissen überrascht werden.
Welche Folie sollte genutzt werden?
Die Vollverklebung bei einem Fahrzeug kann schon zu einer kleinen Wissenschaft für sich werden. Man sollte wissen, dass es zwei Folienarten gibt. Zum einen die kalandrierte Folie und zum anderen die gegossene Folie. Die zuletzt genannte Folie wird auch gerne als Cast-Folie bezeichnet. Für die Fahrzeugvollverklebung wird vorzugsweise die Cast-Folie eingesetzt. Aber warum ist das so und wo liegt denn überhaupt der Unterschied? Die beiden Folien unterscheiden sich in der Herstellung. Während die kalandrierte Folie im Walzverfahren hergestellt wird, wird die Cast-Folie gegossen. Aber das schauen wir uns ein wenig genauer an. Die kalandrierte Folie wird also im Walzverfahren hergestellt. Dabei wird dann PVC (Polyvinylchlorid) auf eine Höhe von 50 bis 80 my einfach flachgewalzt. Damit das PVC auch schon weich wird, kommen hier monomere oder polymere Weichmacher zum Einsatz. Diese verschwinden dann aber mit der Zeit. Unter Wärmeeinwirkungen verflüchtigen sich die monomeren Weichmacher schneller. Es kommt bei der Folie zu einem Memory-Effekt. Die Folie versucht also in den Ursprungszustand zurück zu gelangen. Sie schrumpft dann und kann auch rissig werden. Für kurzzeitige Außeneinsätze wird dann eine kalandrierte monomere Folie verwendet und eine kalandrierte polymere Folie für langfristige Außeneinsätze.
Ganz anders sieht es aber nun mal bei der Cast-Folie aus. Dies wird auf 50 bis 80 my gegossen. Diese Folie muss nicht mehr künstlich weich gemacht werden. Und ist zudem auch geschmeidig und hat auch keinen Memory-Effekt. Aus diesem Grund kann die Folie nicht nur für langfristige Außeneinsätze, sondern auch für die 3D-Verklebung genutzt werden.
Beide Folien können für plane Flächen genutzt werden. Wenn es sich bei der zu beklebende Fläche aber um eine gekrümmte Fläche oder Sicken und Kanten handelt, sollte ausschließlich auf die gegossene Folie zurückgegriffen werden. Denn diese Folien haben den Vorteil, dass sie sich dem Fahrzeug und dessen Form anpassen. Darüber hinaus können sie auch für das Heißtiefzieh-Verfahren genutzt werden.
Ein weiterer Vorteil dieser Folie ist die Tatsache, dass sie auch wieder mehrmals vom Fahrzeug gelöst und neu verklebt werden kann.
Richtiges Verkleben ist wichtig
Die Vollverklebung eines Fahrzeuges ist mit einigen kniffeligen Handgriffen verbunden. Wichtig ist, die Folie immer von innen nach außen zu verkleben. Sollten sich während des Klebevorgangs unschöne Berge oder Hügel in der Folie bilden, ist es meist besser die Folie noch einmal komplett zu lösen und erneut straff über die entsprechende Fläche zu ziehen. Denn nicht jeder unschöne Hügel in der Folie kann ausgerakelt werden, ohne dabei Quetschkanten zu hinterlassen. Die Folie macht dieses Lösen problemlos mit und kann entsprechend auch wieder straff über die Fläche gezogen werden. Genau aus diesem Grund ist es eben wichtig, eine hochwertige Folie zu verwenden. Es kann auch nicht schaden, immer mehr Folie zu bestellen, als man eigentlich benötigt. Denn auf diese Weise hat man immer die Sicherheit, dass ausreichend Möglichkeiten vorhanden sind. Es empfiehlt sich zudem, an kleinen Fahrzeugteilen mit Wölbung erst einmal zu üben. Auf diese Weise bekommt man ein Gespür für die Folie und die eigentliche Arbeit. Im Anschluss geht es an die größeren Fahrzeugteile und erst dann an die Motorhaube.
Alternativ kann die Vollverklebung natürlich auch in die Hand eines Profis gegeben werden. Wer sich aber dennoch allein an die Arbeit machen möchte, sollte auf jeden Fall immer auf eine hochwertige Folie setzen. Die Kosten dafür werden mit einem zufriedenstellenden Ergebnis belohnt.